Das Werk caelis aeternis II steht musikalisch wie textlich vor allem auf der Grundlage der

beiden Choräle „O Welt, sieh hier dein Leben“ und „Nun danket all und bringet Ehr“. Melodie und harmonische Grundtexturen primär des ersten Chorals erscheinen in immer neu erfundenen Gestalten und Wendungen und werden zahlreich und aufwendig variiert.

Dabei folgt der vom Komponisten entworfene Text in enger Anlehnung an drei Strophen der Choräle teilweise durchaus dem mittelalterlichen Sprachduktus. Es wird eine neuzeitliche Verbindung zwischen dem ‚Geschlagensein’ aus „O Welt“ und dem fortschreitenden Raubbau des Menschen am Gottesgeschenk der natürlichen Lebensbedingungen auf unserem Planeten hergestellt. In diesem Zusammenhang geht es auch um Sinn- und Existenzfragen allgemein, welche musikalisch wie textlich dramatisiert und ausgestaltet werden.

Vorrangig in der Schlusspartie kommt es, dem Titel gemäß, zu vielen Aufwärtsbewegungen bei Violine(Viola) und Orgel, denen sich dann auch z.B. einzelne Schlaginstrumente wie das ‚Windspiel’ anschließen.